Ein Jahr in Kambodscha
Am 29. September 2022 kamen unsere zwei ehemaligen Schülerinnen Louisa und Annika zu Besuch in den Geografie-LK (3. Semester). Sie waren erst kurz davor wieder von ihrem Auslandsjahr in Kambodscha zurückgekehrt.
Wir hatten sie eingeladen, um hautnahe Berichte über diese spannende Zeit zu bekommen, aber auch Informationen zu sammeln, was zu bedenken und zu organisieren ist, wenn man so etwas plant.
Beide Schülerinnen waren nach dem Abitur etwas orientierungslos gewesen, in welche Richtung sich ihr weiteres Leben entwickeln sollte. Sie nutzten die Chance mit „Weltwärts“, dem von der Bundesregierung geförderten freiwilligen sozialen Jahr im Ausland, um sinnvoll Zeit für sich zu gewinnen.
Zufällig stellten sie fest, dass sie beide im gleichen Projekt in Kambodscha eine Zusage bekamen und waren nun von Sommer 2021 bis Sommer 2022 dort. Sie wohnten in einem Jugendgästehaus und arbeiteten als Lehrerinnen auf Englisch in der Schule einer kleinen Stadt.
Warum Louisa und Anna gern noch länger geblieben wären
Der Kurs war sehr interessiert und es wurden viele Fragen gestellt, so dass am Ende bei vielen Abiturienten jetzt der Wunsch entstanden ist, nach dem Ende der Schulzeit ebenso ein freiwilliges Auslandsjahr zu absolvieren.
Louisa und Annika wären gerne noch länger in Kamobscha geblieben und haben unglaublich von dieser Zeit profitiert. Sie wissen nun genau, was sie jetzt studieren möchten bzw. welche Ausbildung sie anstreben. Ebenso schärfte sich der Blick für die globalen Unterschiede. Die überraschende Erkenntnis war, dass sie das Gefühl hatten, selbst am meisten davon profitiert zu haben, obwohl sie vorher gedacht hatten, anderen Menschen helfen zu können.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Louisa und Annika für deren Besuch, den spannenden Bericht, die überwältigenden Fotos und Antworten auf ungezählte, neugierige Fragen. Und noch eine persönliche Bemerkung: Letztendlich macht es auch mich als Lehrerin stolz, dass ich diese selbstbewussten jungen Frauen in ihrer Schulzeit begleiten durfte und sie sich die Zeit genommen haben, die nachfolgende Generation von Abiturienten bei deren Zukunftsplanung zu unterstützen.
Fr. Meyer