Podiumsdiskussion zur Europawahl

Sei wählerisch. Bittegehwaehlen. It’s your choice.

Alles Aufrufe, insbesondere an junge Generationen gerichtet, seine Stimme bei der Europawahl abzugeben und so über die Zukunft Europas mitzuentscheiden. Aber wie, wenn wir nicht wissen, wen wir wählen sollen? Wie, wenn man plötzlich Prioritäten setzen muss, um eine Entscheidung zu treffen?

Migration, Klimawandel, Artikel 13, Gleichberechtigung, Bildung. All dies sind Themen die bei der Europawahl 2019 von Relevanz und, leider, für viele junge Menschen nicht mehr als leere Begriffe sind.

Die Organisation „It’s your choice“ bietet Jugendlichen die Möglichkeit, mit einem Spektrum von Parteien über aktuelle Themen zu diskutieren und die Standpunkte der einzelnen Parteien zu erfahren.

Auch an der unserer Schule hat die Organisation eine Veranstaltung in Form einer Podiumsdiskussion mit folgenden Parteien auf die Beine gestellt: Die Linke, Bündnis 90 Die Grünen, SPD, CDU, FDP und AfD. Die Parteivertreter von SPD, CDU und FDP sind Mitglieder der Jugendorganisation der Partei. Die Parteivertreterin der Grünen setzte als einzige Frau in der Runde ein klares Zeichen.

Schülerinnen und Schüler des 10. und 11. Jahrgangs hatten vorher die Möglichkeit, Fragen an die Parteien zu formulieren und konnten im Rahmen der Debatte über die diskutierten Themen entscheiden und aktiv mitwirken. Während der Podiumsdiskussion konnte das Publikum mit einer roten oder grünen Karte Zustimmung oder Ablehnung eines Standpunktes signalisieren.

Das Thema, das die Diskussion eröffnete, war Klimapolitik, bzw. konkreter, der Kohleausstieg. Schnell zeigte sich, dass der Großteil der SchülerInnen vor allem die Vorstellungen von der Linken und den Grünen teilen. FDP und AfD hingegen konnten die meisten nicht überzeugen.

Das folgende Thema löste die wahrscheinlich brisanteste Debatte aus: Migrationspolitik. Insbesondere die interessanten Fragen des Publikums brachten die Debatte voran und schnell zeigten sich Tendenzen unter der Schülerschaft. Während die AfD fast ausschließlich mit Ablehnung ihrer Vorschläge konfrontiert wurde, haben alle anderen Parteien Zustimmung erhalten.

Viele Schüler sprachen sich ausdrücklich FÜR Menschlichkeit, FÜR Seenotrettung und FÜR eine Integrationsförderung aus.

Das nächste Thema, die Legalisierung von Cannabis, sorgte für wenig Begeisterung im Publikum. Ein Großteil der Schüler hätte die Zeit lieber genutzt, um andere Problematiken, wie die Zukunft Europas, intensiv zu diskutieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Podiumsdiskussion bei vielen SchülerInnen ein politisches Interesse geweckt hat und die einzelnen Standpunkte der Parteien den SchülerInnen nahe gebracht wurden. Viele SchülerInnen konnten sich nach der Diskussion mit einer Partei identifizieren, und lange, interessante und teilweise sehr emotionale Gespräche mit den Parteivertretern folgten.

LehrerInnen sowie SchülerInnen des Gabriele-von-Bülow-Gymnasiums wissen dieses Angebot sehr zu schätzen und bedanken sich herzlich bei den zahlreich erschienenen Parteivertretern und allen weiteren Helfern.

Jeder sollte von seinem Wahlrecht Gebrauch machen – IT´S YOUR CHOICE.

Maja Kaller, 2. Semester