In der Woche vor den Osterferien hatten die Schüler*innen der Psychologiekurse des Abiturjahrgangs die Gelegenheit, sich vertiefend mit den Grundzügen der Psychotherapie auseinanderzusetzen. Dazu hatten wir den Psychotherapeuten Dipl.-Psych. Uwe Schilling für einen Gastvortrag am am 22. März 2024 an unserer Schule gewonnen.

Herr Schilling berichtete über seine Arbeit als Psychotherapeut und beantwortete die fachspezifischen Fragen der Schüler*innen, die wir bereits vorher im Unterricht gesammelt hatten. Ein Schwerpunkt seiner Ausführungen lag auf der Bedeutung des Unbewussten und dessen großem Einfluss auf das menschliche Verhalten. Anhand konkreter Beispiele erläuterte er verschiedene therapeutische Techniken und deren Potenzial zur Bewältigung psychischer Krisensituationen.

90 interessante Minuten, die eigentlich zu knapp waren

Trotz der unbestreitbar nachhaltigen Erfolge der Psychoanalyse sei es, so Herr Schilling in seinen Ausführungen, durchaus angebracht, diese auch kritisch zu hinterfragen und ggf. durch aktuelle, empirisch fundierte Therapieansätze zu ergänzen bzw. zu ersetzen. Auch diese konnten anhand konkreter Beispiele wieder gut veranschaulicht werden.

Insgesamt hat uns der Gastvortrag einen interessanten und spannenden Einblick in die psychotherapeutische Praxis gegeben. Aber natürlich waren die 90 Minuten auch zu knapp bemessen, um alle Aspekte vertiefend diskutieren zu können.

So kristallisierten sich insbesondere am Beispiel der aktuellen Gender-Diskussion auch sehr unterschiedliche Sichtweisen heraus – nicht nur zwischen den Schüler*innen und dem Referenten, sondern durchaus auch bei den Schüler*innen untereinander.

Eine gute Gelegenheit, sich einmal mehr den kontroversen Diskurs als eine wesentliche Grundlage des demokratischen Pluralismus zu vergegenwärtigen …

            Fr. Mix und Fr. Weber (Fachlehrerinnen Psychologie)