Friedhof der Märzgefallenen
Erinnerung an einem unscheinbaren Ort
Wer sich auf die Spuren der Revolution von 1848 in Berlin begibt, kommt am Friedhof der Märzgefallenen nicht vorbei. Dennoch ist der Ort im Volkspark Friedrichshain unscheinbar und wenig bekannt. So war der Besuch auch für Schülerinnen und Schüler aus Geschichtskursen des 2. Semesters (2017 – Bay/Kas) eine Premiere.
In der Tat gibt es auf den ersten Blick nicht viel zu sehen auf dem kleinen Areal, das für die Märzgefallenen vor den Toren der Stadt, die Mitte des 19. Jahrhunderts Friedrichshain noch nicht einschloss, als Friedhof angelegt wurde. Wenige Gräber sind erhalten geblieben und die Grabsteine weisen oft nicht auf die korrekte Beisetzungsstelle hin. Dennoch geben sie Aufschluss über die Barrikadenkämpfer. Zwar waren die meisten Barrikadenkämpfer einfache und junge Leute, Gesellen, Handwerker und Arbeiter, die für ein besseres Leben auf die Straße gingen, aber auch einige Frauen ließen in den Kämpfen ihr Leben ebenso wie einige Bürgerliche und Adlige, die sich der Demokratiebewegung verbunden fühlten.
249 namentlich bekannten Barrikadenkämpfern wird gedacht – Gedenkstein errichtet zum 100jährigen Jubiläum am 18. März 1948 von Otto Suhr (SPD), Vorsteher der Berliner Stadtverordnetenversammlung.
Der Workshop schlug einen Bogen vom 19. Jahrhundert in die Gegenwart und rundete ein Geschichtssemester ab, das sich vor allem dem Kampf für Demokratie in der Neuzeit von der sogenannten Glorious Revolution in England über die amerikanische Unabhängigkeit und die französische Revolution bis hin zur Revolution von 1848 widmete.
(BK)