Zeitzeugen zu Gast im Polnischunterricht

„Umgeben von Hass und Mitgefühl“

Der Titel eines Buches von Gabriel Berger über Niederschlesien charakterisiert die Situation polnischer Juden nach dem Zweiten Weltkrieg generell. Im März diskutierten Gabriel Berger, Bella Flajs und Rafal Blau als Zeitzeugen darüber mit den Schülerinnen und Schülern des Polnisch-Grundkurses.

Von Diskriminierung und Vertreibung der polnischen Juden auch im kommunistischen Polen der Nachkriegszeit wurde berichtet. Viele polnische Juden wanderten aufgrund solcher Erfahrungen schließlich nach Westeuropa oder auch in die USA und Israel aus. Die Zahl polnischer Juden sank zwischen 1945 und 1989 von 250.000 auf 4.000; heute liegt sie bei 12.000. Daher blickt Autor Berger inzwischen optimistischer in die Zukunft. Auf den Jugendlichen mit kulturellem Hintergrundwissen und den entsprechenden Sprachkenntnissen liegt die Hoffnung auf eine tolerante Gesellschaft.