In Rom schrieb man z.B. in der Schule häufig auf Wachstafeln. Eine Nachbildung, die Schüler*innen im Unterricht erstellt haben, siehst du auf den Bildern. Wachstafeln waren praktisch, weil sie recyclebar waren. Wollte man etwas anderes auf sie schreiben, drehte man den Schreibgriffel einfach um und kratzte das Geschriebene weg.

Wer längere Briefe oder Urkunden schreiben wollte, schrieb dies dann auf dem teuren Papyrus. Aber selbst für wichtige Dokumente wie Testamente sollen Wachstafeln verwendet worden sein.

Wenn du wissen willst, wie Papyrus und Wachstafeln hergestellt wurden, lies dir die folgenden Beschreibung durch und sieh dir die Fotos der Schüler*innen, die sie im Unterricht hergestellt haben, in der Bildergalerie am Ende des Artikels an.

Wie haben wir die Wachstafeln erstellt?

Nach jedem Weihnachten und Advent gibt es in vielen Haushalten unzählige Kerzenreste. Was kann man damit Besseres anstellen als – natürlich – Wachstafeln zu basteln!

In der Antike wurde natürlich Bienenwachs verwendet. Einen kurzen Besuch bei einem Baumarkt später hatten wir auch das Holz, das den Rücken der Wachstafeln bildet. Ein Schüler und sein Vater haben freundlicherweise bereits zu Hause alles so zugeschnitten, dass wir im Unterricht nur noch mit Leim kleine Stäbchen zur Begrenzung der Holzrechtecke aufkleben mussten, in die wir das Wachs dann gegossen haben.

Wie haben wir Papyrus erstellt?

Beim Papyrus haben wir uns vom Römershop ein fertiges Kit liefern lassen. Durch Einweichen der Papyrusstreifen in ein Gemisch aus Wasser und Leim konnten wir zum nächsten Schritt übergehen. Die eingeweichten Papyrusstreifen werden dann längs und quer übereinander gelegt und anschließend zwischen Papier und Handtuch mit einem Nudelholz gepresst – bei uns haben Trinkflaschen denselben Zweck erfüllt.

Daraufhin musste man darauf achten, dass man das entstandene Papyrus gut trocknet und zwischenzeitlich über ein zwei Tage wendet. Die ägyptische Sonne ist hier freilich eine hilfreiche Mitarbeiterin. Bei uns hat es auch die Heizung getan.

                              Hr. Dinca (FB Latein)