Probewoche Digitale Drehtür
Probewoche Digitale Drehtür
Vom 18.– 22. Januar 2021 haben Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 am Angebot ‚Digitale Drehtür‘ teilgenommen.
Folgende Angebote wurden belegt:
– Einblicke in die Konstruktionslehre
– Mit Licht Materie entdecken
– Mathematik im Alltag
– Wie kannst du eine soziale und ökologische Zukunft mitgestalten?
– Jetzt taut’s! – Die Arktis und ihre Rolle in der Klimakrise
– Können Unternehmer die Welt retten?
– Menschenrechte und Du
– The Science behind Chocolate
– Utopia – Wie wollen wir leben?
In welcher Weise habt ihr die Angebote als Förderung empfunden?
Ich habe kostenlosen Zugang zu Wissen erhalten, das mir kompakt vermittelt wurde. Im Rahmen meiner Interessen konnte ich mich problemlos in Kurse ein- und austragen und so einen „Individuellen Stundenplan“ erstellen. Schön war, dass ich eigenverantwortlich einschätzen konnte, wie viel ich mir zutraue und wie viele Kurse ich belegen möchte. Für mich stellt sich die Digitale Drehtür als ein praktisches Mittel zur Individuellen Förderung für viele Leute gleichzeitig dar.
Als Begabtenförderung (wie es häufiger betitelt wurde) direkt habe ich das Ganze aber nicht wirklich empfunden. Teilweise waren die Kursinhalte für einen selbst kaum etwas Neues (zum Beispiel zu Fächern in denen man den LK besucht, wobei wir als 12. Klässler natürlich auch mit das meiste Vorwissen mitbringen konnten). Um an den Kursen teilzunehmen muss man kein „Überflieger“ sein. Das einzige was man braucht ist INTERESSE. Interesse daran sich weiterzubilden, auch wenn es mehr Arbeit bedeutet (Videokonferenzen und Nacharbeiten). Ich finde es schade, dass solche Förderungsprogramm oft nur für „Begabte“ ausgeschrieben sind (oder nur „gute“ Schüler von den Schulen darauf angesprochen werden), wenn eigentlich jeder die Möglichkeit haben sollte in dieser Art gefördert zu werden.
Stephanie
Das Niveau in beiden Kursen war eher niedrig, sodass ich leider nicht so viel Neues gelernt habe, wie ich es mir gewünscht hätte. Wahrscheinlich hatte dies auch mit den Kursinhalten zu tun und damit, dass für die gewählten Kurse kein Vorwissen gefordert war. Trotzdem hätte ich mir mehr inhaltliche Tiefe gewünscht. Möglicherweise hing dies aber auch damit zusammen, dass viele Kursteilnehmer sich kaum beteiligt haben, sodass selten eine gute Diskussion zustande kam.
Das Modell an sich finde ich wirklich gut; man kann sich die Kurse ganz nach seinen eigenen Interessen auswählen und neben dem Regelunterricht tolle Inhalte entdecken, die über den Lehrplan hinausgehen. Gerade, da es online stattfindet und relativ wenig Vorbereitung oder Aufwand beansprucht, halte ich es für eine tolle Möglichkeit, sein Wissen zu erweitern. Obwohl ich vielleicht inhaltlich nicht unglaublich viel Neues gelernt habe, war es trotzdem sehr interessant; beim nächsten Mal würde ich darauf achten, Kurse auszuwählen, die inhaltlich etwas umfassender sind.
Insgesamt bin ich sehr froh, dass ich die Gelegenheit hatte, an der Probewoche teilzunehmen und würde ein derartiges Angebot auch jederzeit wieder wahrnehmen.
Erja
Es hat sich herausgestellt, dass es genau das Thema war, das ich in der Schule in der Woche davor hatte. Ich habe in dieser Hinsicht also kaum etwas Neues gelernt. In der ersten halben Stunde wurden Grundlagen vermittelt – ich hätte erwartet, dass noch weiter in das Thema eingeführt wird, da bei der Anmeldung Vorkenntnisse angefragt waren. Die restliche Zeit haben wir damit verbracht das Wissen „anzuwenden“. Hier war das Niveau nicht sehr hoch. Die gestellten Fragen hätte man auch leicht ohne Vorwissen beantworten können und ohne das Thema richtig zu verstehen. Ich hätte mir eine zweite Sitzung gewünscht, in der tiefer eingeführt wird.
Janne
Ich habe die Angebote als Förderung empfunden, da ich frei zwischen einer großen Auswahl von Kursen wählen konnte. Dadurch konnte ich genau die Kurse belegen, deren Themen mich besonders interessieren und in welchen ich mein Wissen weiter vertiefen möchte.
Robert
War es möglich die Drehtür-Webinare und den laufenden Unterricht gut zu bewältigen?
Da wir in der Woche nur teilweise Präsenzunterricht hatten war das absolut kein Problem. Im normalen Unterrichtsablauf könnte ich mir die Digitale Drehtür aber auch gut vorstellen, da man ja selber entscheiden kann wie viel „verpassten Unterricht“ man sich selber zutraut und die Schule uns ja auch bei Bedarf mit Endgeräten in der Schule unterstützt hat (Danke dafür an dieser Stelle).
Stephanie
Um an einem der Kurse teilnehmen zu können, musste ich eine Videokonferenz früher verlassen. Das war allerdings kein Problem und ich konnte alle Unterrichtsinhalte gut nachholen. Allerdings habe ich auch darauf geachtet, dass die Kurse nicht zu Zeiten des Präsenzunterrichtes stattfinden, da ich diesen ungern verpasst hätte. Daher war meine Auswahl etwas eingeschränkt. Insgesamt fände ich es besser, wenn es mehr Kurse am Nachmittag gäbe, da so kein Unterricht verpasst wird. Auch die Auswahl an Kursen mit gesellschaftswissenschaftlichem Fokus war meiner Meinung nach etwas schmal.
Erja
Wie waren die Kursinhalte aufbereitet?
Allgemein kann man sagen, dass sich die Kursleiter (abhängig von Kurs und Stunde) darum bemüht haben, dass wir nicht nur zuhören, sondern auch etwas selber erarbeiten. So wurden dann kurze Aufgaben zu dem gerade vorgestellten Teil gegeben und verglichen. Wo es sich angeboten hat, wurden auch die Break-Out-Räume genutzt, so dass man virtuell Gruppenarbeiten machen konnte und seine Ergebnisse dann dem Kurs vorgestellt hat.
Stephanie
Der Kurs über das Mitgestalten einer nachhaltigen Zukunft war interaktiv aufbereitet. Es wurden mehrere Gruppenarbeiten durchgeführt und gemeinsam Ideen in einer Mindmap gesammelt.
Methodisch hat mir besonders gut gefallen, dass viel mit Breakout-Rooms und Kurzumfragen gearbeitet wurde. Es wurde auch mit dem interaktiven Präsentationstool gearbeitet, sodass alle an der Gestaltung von Inhalten teilnehmen konnten, was bei der kleinen Gruppenstärke gut geklappt hat. In einem der Kurse haben wir immer parallel an einem Padlet gearbeitet, wo Anregungen, Fragen, Ideen, Bilder und Geschichten mit anderen Kursteilnehmern geteilt wurden.
Erja
Anders als in den vorgenannten Kursen stand im Kurs des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) die Interaktivität im Vordergrund. Die Teilnehmenden haben im Voraus einen Link für eine Plattform des KIT erhalten, auf der interaktive Arbeitsblätter hinterlegt waren. Diese wurden in Kleingruppen bearbeitet. Lösungswege, Rückmeldungen und Hinweise hat man direkt auf der Plattform bekommen. Dadurch, dass wir fast alles selbstständig erarbeitet haben und nur die Lösungen verglichen wurden, hat der Kurs mit Abstand am meisten Spaß gemacht und ich habe sehr viel gelernt.
Robert
Mein erster Eindruck war nicht so gut – Serverprobleme machten eine Anmeldung unmöglich. Das Programm war schon vorher online, wich dann jedoch vom tatsächlich buchbaren Angebot stark ab.
Die Folien waren sehr gut aufbereitet und sie wurden uns im Nachgang geschickt.
Janne
Im Voraus und bei den Kursanmeldungen gab es immer wieder Probleme mit dem Server, wodurch ich mich nicht mit meinem Account anmelden konnte und auch die Sitzung eines Kurses verpasst habe. Zudem haben sich die tatsächlich belegbaren Kurse anfangs stark von den in der Vorschau verfügbaren Kursen unterschieden. Erst ein paar Tage nach Anmeldestart standen alle Kurse zur Auswahl.
Robert
Digitale Drehtür – Berliner
Probewoche vom 18. bis 22. Januar 2021
Im Rahmen eines sog. Drehtürmodells haben leistungsstarke und potentiell leistungsfähige Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, statt des regulären Unterrichts zeitweilig an anderen potentialentfaltenden Angeboten teilzunehmen. So können sie sich über den Regelunterricht hinaus in spannende und interessante, fordernde Angebote vertiefen.
Wer steht hinter diesem Projekt?
Die Fachstelle Begabungsförderung der Senatsverwaltung für Bildung initiiert die erste Berliner Probewoche in Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern anderer Bundesländer.
BEGA-Schule
Probewoche Digitale Drehtür
Vom 18.– 22. Januar 2021 werden Online-Kurse angeboten, die Schülerinnen und Schüler mit besonderen Potentialen befähigen sollen, gemeinsam mit anderen Schülerinnen und Schülern an für sie interessanten Themen zu arbeiten. Das Themenspektrum ist vielfältig. Es reicht von Knobel- und Kreativwerkstätten bis hin zu fächerübergreifenden und fachbezogenen Erweiterungsangeboten. Die Dauer variiert zwischen einmalig 45 Minuten bis hin zu modularen Angeboten über mehrere Tage.
Das Drehtürmodell
Mit dem Drehtürmodell wird ermöglicht, dass die Schülerinnen und Schüler zwischen dem Unterricht in der Klasse und einer Form der individuellen Förderung wechseln. Dabei verlassen sie zeitweilig den gemeinsamen Unterricht. Sie verpflichten sich, die verpassten Unterrichtsinhalte selbstständig nachzuarbeiten.
https://www.digitale-drehtuer.de