See you again, Ireland
An té nach leigheasann im nó uisce beatha, ní aon leigheas air.
(Wer weder durch Butter noch Whiskey geheilt wird, hat keine Heilung zu erwarten.)
Ein irisches Sprichwort, das ganz klar unsere Vorstellungen von Irland zusammen fasste.
32 Schüler der vier Englisch-Leistungskurse träumten von grünen Wiesen, Kühen, irischem Whiskey und der irischen Butter aus der Werbung. Doch wir lernten schon bei den Schüler-Vorträgen in Berlin, dass Irland viel mehr zu bieten hatte.
Am Sonntag, den 9. Juli 2017 ging es dann los. Das Ziel unserer letzten gemeinsamen Kursfahrt war Galway in Irland. Wir waren sehr gespannt auf die kleine Stadt an der Westküste Irlands, die uns bisher nur aus Ed Sheeran`s Lied „Galway Girl“ bekannt war. Nach der zweistündigen Fahrt vom Dublin Airport zum Kinlay Hostel in Galway wurden wir von leiser Gitarrenmusik und dem Duft von frisch gekochtem Essen in unserer Unterkunft für die nächsten Tage begrüßt. Angesteckt von der Lebensfreude der anderen Gäste gingen wir nicht wie gewollt sofort ins Bett, sondern ließen den Abend bei einer entspannten Runde Billard ausklingen.
Der erste Tag begann mit der Erkundung Galways. Aufgeteilt in vier Gruppen versuchten wir möglichst viele Fragen der Rallye schnell zu beantworten. Besonders interessant war, dass wir am Eyre Square wohnten, einem Straßenquadrat, das den zentral liegenden Park begrenzt. Der Park heißt heutzutage John F. Kennedy Park in Erinnerung an den Ehrenbürger Galways. Nachmittags erkundeten wir die akademischen Vorteile der Stadt. Die National University of Ireland Galway ist die älteste und größtes Universität in Westirland. Abends stand uns dann die größte Herausforderung bevor: Wir mussten alleine kochen. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten und einer überfüllten Küche gelangen uns drei leckere Essen. Sogar an den Nachtisch wurde gedacht! Nach dem gelungenem Essen machten wir uns auf den Weg ins Kino.
Am Dienstag wurden wir morgens von Arnie abgeholt, einem jungen und sehr engagierten Busfahrer, der uns eine unterhaltsame und informative Fahrt an der Westküste bot. Wir lernten unter anderem, dass die Iren gerne die Amerikaner verwirren. Sie stellen Straßenschilder mit amerikanischen Städtenamen auf, die jedoch wieder zu dieser Stelle zurückführen. Erstaunt folgen die Amerikaner dem Pfeil im Glauben sie haben die Stadt verpasst. Aufgrund ungünstiger Wetterverhältnissen fuhren wir zunächst zu der Tropfsteinhöhle Aillwee Cave. Faszinierend war das Erleben der 100% Dunkelheit. Der Nebel lichtete sich und die Sonne schien als wir am Vormittag die lebensgefährlichen Cliffs of Moher bestiegen. Die bekanntesten Steilküsten Irlands liegen am atlantischen Ozean. Der Blick war beeindruckend und doch durfte man sich nicht ablenken lassen, sondern musste besonders auf den Weg achten, um auch lebend wieder die Klippen zu verlassen. Am nächsten Tag stand der Ausflug in die Hauptstadt Irlands Dublin an.
Wie bereits am ersten Tag in Galway, erkundeten wir auch in Dublin die Stadt zunächst mittels einer Rallye. Sowohl die Christ Church Cathedral als auch die St Patrick`s Cathedral wurden besucht. An der Statue der Molly Malone wurde die Ballade der jungen Dubliner Fischhändlerin von jeder Gruppe vertont. Besonders schön war auch der Park des Trinitiy Colleges. Müde und mit einem leichten Sonnenbrand fuhren wir gut gelaunt mit dem Bus wieder nach Galway. Donnerstag lernten wir im Museum of Galway zum einen die Rolle der Stadt im ersten Weltkrieg, zum anderen den Einfluss Galways im naturwissenschaftlichen Bereich kennen. Ungünstigerweise begann es bei dem geplanten Spaziergang am Salthill Beach zu regnen.
Deshalb nutzten wir den letzten Tag in Glaway, um unter anderem die letzten Souvenirs, sowie Essen für den bevorstehenden Rückflug am nächsten Tag zu kaufen. Nach dem letzten gemeinsamen Kochen trafen wir uns in der Lobby, um die Fahrt gemeinsam in einem Pub ausklingen zu lassen. Die traditionelle Live-Musik wurde von den Schülern (Wir wurden zum Glück nicht nach dem Alter gefragt, weil sich in Irland ab 21h keine Minderjährigen in Pubs aufhalten dürfen) sehr genossen. Ein gelungener Abend! Am Freitag früh im Morgengrauen traten wir unausgeschlafen die Reise nach Berlin an. Unseren Schlafmangel merkte man deutlich, als wir trotz Absprache mit den Lehrern vorliefen und am falschen Terminal ankamen. Nur die Lehrer fanden den richtigen Weg zum richtigen Terminal. Das Fehlen dieser bemerkten wir jedoch erst spät und warteten seelenruhig und völlig übermüdet in der Eingangshalle des Flughafens. Warum uns der Schlaf fehlte, bleibt ein Geheimnis der Schüler!
Rückblickend können wir sagen, dass wir unerwartet sehr viel Glück mit dem Wetter hatten und Irland viel, viel mehr zu bieten hat als bloß Wiesen, Kühe und Bier. Die Herzlichkeit und Freundlichkeit der Menschen war echt überragend und auch die Lebensfreude war in Galway besonders zu spüren, spielte an jeder Ecke jemand Musik auf der Straße mit einem Lächeln im Gesicht. Bedanken wollen wir uns bei Frau Becker und Frau Wölkerling für die tolle Organisation der Reise und das große Vertrauen in uns Schüler.
Meret und Janina (2.Semester)