Studientag zu KI in der Schule

An seiner Begeisterung für das Sujet ließ Manuel Flick schon von Beginn an keinen Zweifel. „Es ist der Wahnsinn, was man inzwischen mit KI alles machen kann!“, schwärmte der Selfmade-Fachmann für Künstliche Intelligenz (KI) am Montag, 19. Februar 2024, in der Aula, bevor er sein Vorhaben an diesem Vormittag mit Verve in die Tat umsetzte: den mehr als 80 Lehrkräften am Gabriele-von-Bülow-Gymnasium „Strategien und Handlungsempfehlungen“ zum Umgang mit KI an die Hand zu geben – und ihnen anhand von vielen ganz konkreten Beispielen aus seinem Alltag als Lehrer an einer Kreuzberger Berufsschule zu verdeutlichen, dass der „Wahnsinn“ Methode braucht (um im Bild zu bleiben).

Ganz bewusst hatten wir uns dazu entschieden, den ersten Studientag des Jahres einem Thema zu widmen, dem eine disruptive Kraft auch im Bildungssektor zugemessen wird. „KI in der Schule – Nutzen und Gefahren“ hieß folgerichtig Flicks Keynote.

Ihr folgten insgesamt acht Workshops, unter anderem mit „Tipps und Tools für den Deutschunterricht“ (Joscha Falck), „KI im naturwissenschaftlichen Unterricht“ (Herr Seifert) und dazu, wie sich „ChatGPT in Schule und Unterrichtskontext gewinnbringend einsetzen“ lässt (Manuel Flick). Auch die Plattform für Lehrerfortbildung FOBIZZ, von der das GvB kürzlich ausgezeichnet worden ist, war mit zwei Workshops am Start.

KI als persönlicher Assistent für Lehrkräfte 

Praxisnah und mit dem eigenen digitalen Arbeitsgerät vor sich auf dem Tisch probierten wir Lehrkräfte fleißig KI-Tools aus, wir planten, wogen Chancen und Risiken ab und hinterfragten manche Entwicklung im Bereich KI nicht nur neugierig, sondern auch kritisch.

Clever eingesetzt, so viel wurde deutlich, kann KI uns Lehrkräften ein wertvoller persönlicher Assistenz sein und obendrein helfen, zum Beispiel Zeit bei der Organisation des Unterrichtsalltags zu sparen, die dann für eine noch tiefere inhaltliche Auseinandersetzung mit einem Lehrstoff genutzt werden kann.

„Das war ein Studientag mit enorm viel Input“, zog Schulleiterin Heike Briesemeister ein positives Fazit: „Für uns als Lehrkräfte wird es nun darum gehen, gemeinsam mit unseren Schülerinnen und Schülern die zweifelsohne sehr großen Potenziale von KI im Schulunterricht zu nutzen – aber ihr auch notwendige Grenzen zu geben.“

Fakt ist schließlich, wie Referent Manuel Flick es so schön ausdrückte: „Das Thema wird nicht mehr weggehen, es ist jetzt schon omnipräsent. Ein Großteil der Schüler nutzt daheim längst ChatGPT und Co.“

Ein großes Dankeschön gebührt schlussendlich Frau Stier. Sie hat den gelungenen Studientag nicht nur wesentlich mitorganisiert, sondern auch zwei eigene Workshops geleitet.

                                               Hr. Hungermann