„Endlich. Umgang mit Sterben, Tod und Trauer“
Vorstellung des Projekts
Am 31.05. und 01.06.2023 führten Frau Nitzke, Psycho-Onkologin, Sterbe- und Trauerbegleiterin und Palliativ Care-Fachkraft, und ich dieses Projekt mit der Klasse 10a durch.
Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich mit diesen Themen und sind mit jungen Jahren persönlich oder im Umfeld von diesen Themen betroffen.
Der Tod eines geliebten Menschen ist gerade für Jugendliche ein einschneidendes Erlebnis. Sie sind verletzlicher und ihnen fehlt oft die Sprach- und Handlungsfähigkeit, damit umzugehen. Neben dem Zuhause ist die Schule der bedeutsamste Ort, an dem sich Jugendliche aufhalten.
Wenn Jugendliche mit anderen Verlust und Trauer teilen, dann vornehmlich mit engen (Schul-)-Freundinnen und Freunden. Daher spielt die Schule eine wichtige Rolle bei der Heranführung und Auseinandersetzung mit dem Thema „Sterben, Tod und Trauer“.
Die Jugendlichen sind im Gespräch mit Gleichaltrigen darin bestärkt worden, ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse besser wahrzunehmen und gut für sich selbst Sorge zu tragen. Solcherart gestärkt und befähigt, können sie sich auf den Umgang mit Betroffenen ohne Berührungsängste einlassen und dem Thema insgesamt mit einer größeren Sicherheit und Offenheit begegnen.
Die vermittelten Module beinhalteten theoretische und praktische Wissensvermittlung, Selbsterfahrungsübungen, Selbstfürsorge und kreative Arbeit. Die Projekttage boten einen geschützten Rahmen, in dem alles gesagt werden konnte, ohne bewertet zu werden. In der Arbeit wurde sehr sensibel darauf geachtet, die Schülerinnen und Schüler nicht zu überfordern oder sie zu etwas zu drängen.
Die bisherige Erfahrung in Schulen hat gezeigt, dass die Behandlung dieses Themas zur Stärkung der Schülerinnen und Schüler im Umgang mit Sterben, Tod und Trauer geführt hat. Die Jugendlichen lernen die Bedürfnisse ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler kennen, was auch wesentlich zur Verbesserung der Klassengemeinschaft und des achtsamen Umgangs untereinander beitragen kann.
Den Unterrichtsmodulen liegt ein am Zentrum für Palliativmedizin der Uniklinik Köln entwickeltes und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie dem Deutschen Hospiz- und Palliativ-Verband e.V. unterstütztes Projekt zugrunde, das an allen Schulformen durchgeführt wurde. Zur Sicherstellung einer hohen Qualität wurde das Projekt evaluiert und mit Experten aus Bund, Ländern und Kommunen diskutiert.
Frau Nitzke und ich wurden als Team im Zentrum für Palliativmedizin in der Uniklinik Köln für dieses Projekt geschult.
Um sich einen Eindruck zu verschaffen, können Sie sich und könnt Ihr Euch ein kurzes und sehr informatives Video anschauen, das dieses Projekt gut beschreibt.
U. Herzberg