Europa macht Schule 2015

Cara Spelman aus Dublin (Irland) ist 2015 die erste Teilnehmerin des Programms Europa macht Schule am Gabriele-von-Bülow-Gymnasium. Cara studiert als Erasmus-Stipendiatin für ein Jahr an der Freien Universität Musikwissenschaft und Philosophie. Sie brachte Irland ins Klassenzimmer der 8a.

Cara veranstaltete allerdings keine Tourismusbörse, obwohl es auch Bilder wunderschöner Landschaften zu sehen gab. Im Mittelpunkt stand jedoch die irische Mythologie, Folklore und Geschichte. Wer hat z.B. schon einmal von Morrígan, der Göttin des Kampfes und der Fruchtbarkeit gehört oder kennt Manannán mac Lir, den Gott des Meeres? Sie alle gehören zur Familie der Tuatha De Danann, Gottheiten im vorchristlichen Irland.

Geschichten über diese Gottheiten wurden mündlich überliefert und veränderten sich dabei auch. Und so ließ Cara z.B. neue Enden zur Geschichte vom Meeresgott Lir erfinden, dessen Frau Aoibhe stirbt und ihn mit den vier Kindern Fionnuala, Aodh, Fiachra and Conn zurücklässt. Natürlich findet Lir eine neue Frau, mit magischen Kräften ausgestattet, die aus Eifersucht die vier Kinder in Schwäne verwandelt … Wie die Geschichte ausgeht, das kann jeder für sich phantasieren – eine Aufgabe, die Cara der 8a stellte.

Allein die Namen aus den Geschichten zeigen schon, dass wir es hier nicht mit Englisch zu tun haben. Cara gab uns einen Mini-Sprachkurs in Gälisch, der Sprache, in der sich alles anders anhört als es aussieht. Ciamar a tha thu? Wie geht es dir? – Dé tha an t-ainm ort? Wie heißt du? Das ist schon sehr rätselhaft.

Eine Erzählung der irischen Geschichte kommt kaum ohne die Stichworte Great Famine/ Große Hungersnot (ca. 1845-49) und Auswanderung aus. Wer waren die Leute, die auswanderten? Unter welchen Umständen wanderten sie aus? Welche Erfahrungen machten sie? Die Schülerinnen und Schüler versetzten sich in die Lage der Auswanderer und schrieben Briefe an die Daheimgebliebenen.

(BK)

Gruppenbild mit Cara