GLOMUN 2015
Wieder haben Bülow-Diplomatinnen und –Diplomaten in der internationalen Politik mitgemischt
Gleich in der ersten Woche nach den Weihnachtsferien begann das Abenteuer Internationale Politik. Wir nahmen mit acht Delegierten (SchülerInnen vom 10. bis 12. Jahrgang) an der vom Europäischen Gymnasium Bertha von Suttner organisierten dreitägigen internationalen GLOMUN-Konferenz statt.
Der Schwerpunkt lag auf der Arbeit des UNHCR, des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen. Das Thema war also hochaktuell und durchaus brisant: Flüchtlingspolitik – How can the UN improve the situation of refugees and refuge migration in a globalized world? Doch unsere Delegierten diskutierten diese Frage nicht aus dem europäischen Blickwinkel. Vielmehr hatten sie sich bereits in der Vorbereitung auf die Konferenz mit den Positionen von sog. Dritte-Welt-Staaten vertraut machen müssen, denn sie vertraten jeweils zu zweit die Länder Äthiopien, Burkina Faso, Bangladesch und die Dominikanische Republik.
Der Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe, Christoph Strässer (SPD), hielt zu Beginn der Konferenz ein Impulsreferat zur Flüchtlingspolitik, in dem es u.a. um die Verteilung der Lasten in der Welt ging. Die überragende Mehrheit der Flüchtlinge findet nicht den Weg nach Europa, sondern flüchtet aus den Krisengebieten in die Nachbarländer, die demzufolge die größten Lasten der Flüchtlingshilfe zu tragen haben. Martin Rentsch, Mitarbeiter des UNHCR in Bonn, skizzierte die Arbeit und Struktur des UNHCR im Allgemeinen, berichtete über aktuelle Krisen und stellte die finanziellen Probleme in der Flüchtlingshilfe dar.
So also gut informiert wurden in vier Regionalgruppen Vorschläge zur Verbesserung der Situation von Flüchtlingen erarbeitet, diskutiert und in Resolutionen zusammengefasst. Eine der Resolutionen, eingebracht von Vertretern der Dominikanischen Republik (!), wurde schließlich nach drei Tagen intensiven Diskutierens und zähen Ringens um die richtigen Worte von der Generalversammlung verabschiedet.
Kaum war die Debatte geschlossen, die Resolution verabschiedet, das Dankwort an alle Beteiligten gesprochen, verwandelten zahlreiche fleißige Helfer den Tagungsraum der Generalversammlung – im normalen Leben die Aula – in eine Partyhöhle für ein rauschendes Abschlussfest für ca. 200 in- und ausländische Teilnehmer und unzählige Helfer. – Nun freuen wir uns auf die nächste Herausforderung … MUN in Oldenburg im Juni 2015. (BK)