Model United Nations in Oldenburg
Acht Bülowianer/innen, begleitet von Frau Dr. Kassel, machten sich im Juni auf den Weg nach Oldenburg, um bei den Vereinten Nationen Ungarn und Neuseeland zu vertreten.
In diesem Jahr ging es ganz einfach um den – Weltfrieden.
Ungarn nahm an den Sitzungen der 3rd General Assembly, der 4th General Assembly und der Special Conference teil, während Neuseeland darüber hinaus jeweils einen Sitz im Economic and Social Council und im United Nations Programme for World Peace hatte.
Zwar hatten sich alle Delegierten im Vorfeld ausgiebig auf die Themen ihrer committees vorbereitet, Gastredner sorgten aber für weitere inhaltliche Anregungen.
So berichtete ein Mitglied von Ärzte ohne Grenzen den Delegierten in der GA 4 über die Bekämpfung von Infektionskrankheiten, wie z.B. der nicht nur in Afrika auftretenden, aber hierzulande weitgehend unbekannten Kala Azar, hervorgerufen durch Parasiten.
Der Historiker Klaas Voß vom Hamburger Institut für Sozialforschung sprach über die Rolle von privaten Militär- und Sicherheitsfirmen in Konfliktgebieten.
In der Special Conference widmete sich eine Politologin der Universität Bremen dem Konzept der „Schutzverantwortung“ in Konfliktregionen; in der GA 4 erfuhren die Delegierten Neues zu den entwicklungspolitischen Zielen der UN; im Economic and Social Council stand das recht neue Thema des water grabbing im Mittelpunkt, das eng mit dem besser bekannten land grabbing verknüpft ist – gemeint ist die Aneignung von Verfügungsrechten über Grundwasser und Wasser aus Seen und Flüssen seitens privater Firmen und Investmentfonds.
Besonders turbulent ging es im Sicherheitsrat zu, der aufgrund einer akuten terroristischen Bedrohung den Sitzungsort wechseln musste. Die Suche nach Lösungsansätzen bzw. einer roadmap für den Südsudan wurde dadurch nicht leichter. Die übrigen Delegierten erfuhren von diesem speziellen Problem des Sicherheitsrats allerdings erst auf der Abschlussveranstaltung, denn die dramatischen Ereignisse waren natürlich im Film festgehalten worden.
Nach vier Tagen Politik und Spaß ging die Simulation zu Ende – die Delegierten mutierten wieder zu Schülerinnen und Schülern, die sich auf den Weg nach Hause in den Niederlanden, Polen, Russland, Weißrussland, den USA … Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Berlin … machten. (BK)