Exkursion auf dem Tempelhofer Feld
Führung über das ehemalige Flughafengelände Tempelhof
Dr. Moritz von der Lippe, Institut für Ökologie der TU, hat den Leistungskurs Biologie über das Tempelhofer Feld geführt und wir haben viel gelernt.
Seit der Parköffnung wird die Biodiversitätsentwicklung von der TU dokumentiert.
Dr. von der Lippe hat uns eindrücklich die Unterschiede der verschiedenen Wiesentypen nähergebracht. Es gibt beispielsweise große Wiesenflächen auf dem Tempelhofer Feld, die aus der langen Mahdnutzung des ehemaligen Flugfeldes hervorgegangen sind. Aber auch Frischwiesen und Sandtrockenrasen sind zu finden. Besonders beeindruckend war die Pflanzenwelt, die auf den Asphaltbereichen auf einer dünnen Humusschicht entstanden ist.
Wir hatten Gelegenheit, einige Pflanzen näher zu betrachten, beispielsweise den Scharfen Mauerpfeffer (Sedum acre). Als Angepasstheit an trockene Standorte dienen die Blätter als Wasserspeichergewebe, wodurch er auch lange Trockenperioden überstehen kann.
Auch den Gewöhnlichen Natternkopf (Echium vulgare) konnten wir sehen, dessen Stängel und Blätter mit Borsten besetzt sind.
Aber auch tierische Vertreter haben wir kennen gelernt. Auf dem Tempelhofer Feld gibt es die größte Population der Feldlerche (Alauda arvensis) im gesamten Stadtgebiet.
Das Flugverhalten und die Gesänge der Feldlerche konnten gut beobachtet werden. Ein großer Bereich zwischen den ehemaligen Start- und Landebahnen ist zur Brutzeit für Besucher gesperrt.
Diese Führung hat deutlich gemacht, wie die Natur sich städtische Gebiete erobern kann.
Das Tempelhofer Feld hat sich uns als eine gelungene Kooperation zwischen Natur und Freizeitnutzung des Menschen dargestellt.
Ein großes Dankeschön an Herrn Dr. von der Lippe für diese interessante und kurzweilige Führung!
C. Mix (Fachleitung Biologie)